Erinnerungsstätte und Mahnmal in Polsum

Der Pfad gegen das Vergessen

📸 Historischer Hintergrund

Das Polsumer Ehrenmal wurde ursprünglich nicht als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt errichtet. Es sollte den gefallenen Soldaten unseres Dorfes aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gewidmet sein.  Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Toten als Helden und Vorbilder dargestellt – eine Sichtweise, die das NS-Regime übernahm und ideologisch zuspitzte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg akzeptierte man die Niederlage und beklagte die Opfer – vor allem die eigenen. Das Ehrenmal blieb bestehen und wurde lediglich um die Namen für die im zweiten Weltkrieg  gefallenen Soldaten ergänzt.

🕯️ Bedeutungsverlust und Vernachlässigung

Bis in die 1990er Jahre war das Ehrenmal ein zentraler Ort des Gedenkens am Volkstrauertag. Mit der Verlagerung der Zeremonien auf den Kirchplatz verlor es an Bedeutung. Die Inschriften verblassten noch mehr, das Umfeld wurde nur sporadisch gepflegt – das Ehrenmal geriet in Vergessenheit.

🛠️ Restaurierung und Neugestaltung

Wir restaurieren das Ehrenmal und versetzen es bewusst leicht versetzt an einen neuen Standort – nahezu originalgetreu, aber mit neuer Perspektive.
Ergänzt werden soll es durch den
Pfad gegen das Vergessen, der sich seitlich am Ehrenmal entlangschlängelt. Im Bild: eine Planungsvariante.


📍 Der Pfad gegen das Vergessen

Der Pfad soll besteht aus:

  • Stelen mit Texten und Bildern
  • QR-Codes, die zu weiterführenden Informationen auf unserer Website führen
  • Erzählungen über das Leid und die Not der Polsumer Bevölkerung während und nach den Kriegsjahren

Er soll zeigen: Geschichte ist nicht tot. Sie lebt in unseren Erinnerungen und fordert zur Auseinandersetzung auf.


🎓 Ein Ort des Lernens und Nachdenkens

Das Ehrenmal und der Pfad gegen das Vergessen sollen:

  • als Lernort dienen
  • zur kritischen Reflexion anregen
  • die verheerenden Folgen von Krieg und Gewalt sichtbar machen
  • die Bedeutung aktiver Friedensarbeit ins Bewusstsein rücken


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