KUNST AUF PFÄHLEN

Krieg in Europa

Rolf Borgmann
Die Idee zu diesem Werk kam mir bei einer Exkursion in den Hürtgenwald: eine mehrstündige Führung auf den immer noch sichtbaren Spuren der Schlacht um Grosshau, Besuch der Kriegsgräberstätten  in Hürtgen, Vossenack und Heimbach, Wanderung am Westwall. Sichtbare Zeichen des Kriegs-Wahnsinns, Mahnmale, dass so etwas nie wieder passieren darf.
 
Nach Glasnost und Perestroika gab es die Hoffnung, dass es in Europa nie wieder Krieg geben würde. Wie naiv man doch war! Russland überfällt die Ukraine. Mord, Tod, Flucht, Not und Elend kam über die Bevölkerung. Warum nur?

Zurück in Polsum fotografierte ich alle Kriegsgräber auf dem Polsumer Friedhof für eine Dokumentation. Daraus entstand diese Skulptur und das kleine Video. Aufgenommen wie mit einer alten Schmalfilmkamera zeigt es zunächst ein Zitat des Philosophen Walter Benjamin: Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg. Aufgenommen am Deutschen Panzermuseum. Was hier zunächst absurd erscheint, entpuppt sich als bittere Wahrheit. Mehr dazu finden Sie hier: Panzermuseum . Anschließend kommt eine Aufnahme der Kriegsgräber auf dem Polsumer Friedhof. Fast alle Toten sind in den Ostertagen 1945 ums Leben gekommen. Gehen Sie hin! Schauen Sie sich an, wie alt die Menschen geworden sind. Gegen Ende des Videos wird die ukrainische Flagge eingeblendet und die ukrainische Nationalhymne erklingt.
Klicken Sie auf den QR-Code an der Munitionskiste oder hier:

http://www.marl-polsum.de/pfahl23/Pfahlkunst1.mp4